Fotovoltaikanlage auf TBO-Fahrzeughalle geht in Betrieb

Gemeinsam betätigten TBO-Chef Alex Müller, BEG-Sprecherin Brigitta Schrempp und Martin Wenz vom E-Werk Mittelbaden (von links) den roten Knopf, um die Anlage in Betrieb zu nehmen.
Auf dem Gelände der TBO ist die dritte Fotovoltaikanlage der Bürger-Energiegenossenschaft E-Werk Mittelbaden in Betrieb genommen worden. Rund 100 000 Euro wurden investiert. Die derzeit 844 Mitglieder erhielten ihre erste Dividendenausschüttung – sie fiel etwas geringer aus als geplant.

Die rund 700 Quadratmeter große Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Fahrzeughalle auf dem Firmengelände der Technischen Betriebe Offenburg (TBO) ist seit gestern Vormittag in Betrieb. Gemeinsam drückten TBO-Betriebsleiter Alex Müller, Brigitta Schrempp, Vorstandssprecherin der Bürger-Energiegenossenschaft E-Werk Mittelbaden, sowie Martin Wenz, Leiter des Geschäftsbereichs Unternehmenssteuerung des E-Werks Mittelbaden, auf den roten Knopf.

2013 gegründet

Bis zu 84 Kilowatt pro Stunde regenerativ erzeugten Stroms könnten hier bei idealen Bedingungen erzeugt und damit ins Netz eingespeist werden, erklärte Wenz. Finanziert hat die neue Anlage die 2013 gegründete Bürger-Energiegenossenschaft E-Werk Mittelbaden (BEG). Rund 100 000 Euro hat die Genossenschaft dafür in die Hand genommen »Dies ist jetzt bereits die dritte Fotovoltaikanlage, die wir betreiben«, sagte Vorstandssprecherin Schrempp. Nicht nur die Anlage auf dem Mattenhof in Gengenbach betreibt die Genossenschaft, sondern auch die Fotovoltaik-Anlage auf dem Freizeithof Langenhard bei Lahr. »Wir freuen uns, dass diese Zusammenarbeit zustande kam«, betonte TBO-Chef Müller.

Derzeit hat die Energiegenossenschaft 844 Mitglieder. »Wir denken, dass wir zum Ende dieses Jahres noch unser 1000. Mitglied begrüßen können«, bemerkte Schrempp. Die Nachfrage nach Anteilsscheinen bei der BEG sei jedenfalls ungebrochen. »Wir mussten zeitweise sogar den Verkauf der Anteilsscheine bremsen, weil wir kein geeignetes Förderprojekt hatten«, so die Vorstandssprecherin.
Gestern erhielten jedenfalls die Anteilseigner ihre erste Dividendenzahlung überwiesen. Mit 3,1 Prozent wurden die Einlagen verzinst. »Infolge des Zinstiefs ist das zwar etwas weniger als angedacht – aber immerhin. Auch in den nächsten Jahren wird sich die Dividende um die drei Prozent einpendeln«, vermutete Wenz.

»Dividende viel höher«

Mit einem Anteil zu 500 Euro ist man bei der BEG dabei. Ein Genossenschaftsmitglied darf höchstens 40 Anteile besitzen. »Viele garantierte Abgabepreise für regenerativen Strom wurden zwar gesenkt, aber die Dividende ist nach wie vor viel höher als bei einer normalen Geldanlage«, sagte Wenz.
Die BEG betreibt derzeit auch vier Windkraftanlagen in Schopfloch bei Freudenstadt und ist an Windparks in Norddeutschland  und auf der Prechtaler Schanze bei Elzach beteiligt.