Technische Innovationen

Da Erneuerbare Energien wie Wind und Photovoltaik natürlichen Schwankungen unterliegen und die Erzeugung sich selten mit dem Verbrauch deckt, sollen diese fluktuierenden Erneuerbare Energien  in Zukunft durch Speichersysteme effizient zu steuerbaren Energiequellen umgewandelt  werden.

Steigende Strompreise und sinkende Einspeisevergütungen bei Photovoltaikanlagen sorgen dafür dass immer mehr Betreiber von PV-Anlagen darüber nachdenken den auf dem Hausdach erzeugten Strom selbst zu nutzen und sogar autark zu leben. Einige Blei- und Lithiumionenakkumulatoren die es derzeit auf dem Markt gibt sind technisch dazu geeignet in Ein- oder Mehrfamilienhäuser zur Stromspeicherung genutzt zu werden. Weitere Wirkungsgradsteigerungen bei den Akkumulatoren werden in den kommenden Jahren erwartet.

Wir möchten Ihnen bereits realisierbare Konzepte hier kurz vorstellen.

Photovoltaik-Anlage und Stromspeichereinheit
Dieses Konzept beruht darauf den mithilfe der PV-Anlage erzeugten Strom direkt vor Ort zu verbrauchen. Übersteigt die Produktion den Verbrauch, wird der überschüssige Strom  von einer Stromspeichereinheit (Akkumulator und Steuerung) gespeichert und bei Bedarf wieder in das hauseigene Netz eingespeist; z.B. am Abend, wenn die meisten Stromverbraucher laufen. Übersteigt die Stromerzeugung der PV-Anlage die Ladekapazität der Stromspeichereinheit, wird der überschüssige Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Dabei erhält der Betreiber der PV-Anlage die Vergütung nach EEG. Je nach Dimension der PV-Anlage und der Stromspeichereinheit  kann dabei die Eigenverbrauchsnutzung eines Privathaushalts mit einem Speicher über 70 % betragen.

Weiterführende Informationen zu Stromspeichereinheiten:
http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Themen/Energiewende/Fragen-Antworten/2_Netzausbau/6_strom-speichern/_node.html;jsessionid=2CA2C6A2A9ADF6D4C6FBC4EC97972629.s2t2

http://www.strom-speicher.org/

Die Bundesregierung fördert derzeit durch das KfW-Programm Erneuerbare Energien „Speicher“ (Programm 275) die Nutzung von stationären Batteriespeichersystemen in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage, die an das elektrische Netz angeschlossen ist, durch zinsgünstige Darlehen der KfW und durch Tilgungszuschüsse, die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) finanziert werden. Dabei gilt der Tilgungszuschuss nur für das Batteriespeichersystem.
Weiterführende Informationen erhalten Sie unter:
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/%C3%96ffentliche-Einrichtungen/Kommunale-Energieversorgung/F%C3%B6rderprodukte/Erneuerbare-Energien-%E2%80%93-Speicher-(275)/

Kraft-Wärme-Kopplung und Stromspeicher
Die Kraft-Wärme-Kopplung hat die höchste Energieeffizienz, da bei der Stromerzeugung die anfallende Wärme nicht über riesige Kühltürme vernichtet werden muss, sondern für die Heizung als Nutzenergie zur Verfügung steht. Der eingesetzte Brennstoff wird somit doppelt genutzt.

(siehe: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/kwkg_2002/gesamt.pdf).

Die Höhe der Vergütung für den erzeugten Strom beträgt den durchschnittlichen Preis für Grundlaststrom an der Strombörse EEX in Leipzig im jeweils vorangegangenen Quartal; so genannter „KWK-Index“. Der KWK-Index betrug im vergangenen Jahr im Durchschnitt 3,8 Cent/kWh. Bei Strompreisen von derzeit 28,73 Cent/kWh[1] rückt auch hier die Eigenstromnutzung immer mehr in den Vordergrund. Es besteht die Möglichkeit den in den KWK-Anlagen erzeugten Strom direkt zu verbrauchen und zusätzlich mit Hilfe einer Stromspeichereinheit (Batterie) zu speichern, wenn die Stromproduktion den Verbrauch übersteigt. Eine Photovoltaikanlage und eine KWK Anlage ergänzen sich hervorragend. Die PV Anlage hat Ihre Stärke hauptsächlich an Tagen mit vielen Sonnenstunden, die KWK dagegen  im Winter, wenn geheizt wird.

Ein Unternehmen, die EES Effiziente Energie Speicher GmbH geht noch weiter. Die KWK-Anlage kann je nach Bedarf  wärme- oder und stromgeführt betrieben werden. Der selbst erzeugte Strom versorgt erst mal die Haushaltsgeräte, bleibt noch Strom übrig, werden damit die Batterien aufgeladen. Sobald diese wieder aufgeladen sind, wird im stromgeführten Betrieb die KWK Anlage wieder abgeschaltet.

Sollte im Haus darüber hinaus noch Wärmebedarf bestehen, läuft die KWK Anlage wärmegeführt weiter. Dabei kann wahlweise der erzeugte Strom ins öffentliche Netzt zurückgespeist werden, oder einfach mit einem Elektroheizstab die Heizleistung unterstützen. Als weitere Verbraucher können Elektrofahrzeuge aus Verbrauchs- und Speichereinheiten an das interne Stromnetz angeschlossen werden.

Weiterführende Informationen:

http://asue.de/themen/blockheizkraftwerke/index.html

www.ees-energiespeicher.de

https://www.bdew.de/internet.nsf/id/123176ABDD9ECE5DC1257AA20040E368/$file/13%2005%2027%20BDEW_Strompreisanalyse_Mai%202013.pdf